Urban Art

NOSE

Rassismus, Homophobie, Konsum, Überfluss: Die Auseinandersetzung mit diesen Themen durchzieht die Arbeiten von Nose, der sich als Urban Art Künstler versteht. Aus seinen Ideen werden zuerst Skizzen, die er digital bearbeitet, dann auf Pappe zeichnet, um daraus mit dem Skalpell Schablonen zu fertigen. Dann erst wird gesprüht. Nose zielt darauf ab, gängige Betrachtungsweisen zu durchbrechen – durch Verwirrung, Schrägheit und seinem ganz eigenen Humor.

„Urban Art auf dem Land? Ist das nicht ein Widerspruch?“, wird Nose manchmal gefragt. Auf den ersten Blick mag das stimmen: Er erschafft seine von der Street Art inspirierte Kunst in einer der am dünnsten besiedelten Gegenden Deutschlands – dem Wendland, in dem er 1983 geboren wurde. Gleichzeitig ist die Region von Widerstand gegen Atomkraft, Offenheit und Freigeistigkeit geprägt wie kaum ein anderer Landstrich in Deutschland. Nirgendwo sonst würde Nose sich mit seiner Kunst besser aufgehoben fühlen. In seinem früheren Leben als Berater in der internationalen Automobilbranche hat er viele Ecken der Welt gesehen. Ein Leben ohne Freizeit und tieferen Sinn, das er vor einigen Jahren hinschmiss, um sich hauptberuflich seiner Kunst zu verschreiben. Mit großem Erfolg. Er wird inzwischen von internationalen Galerien in Hamburg, Oslo und Valencia vertreten.